Mein Yoga ABC – A wie Asana

Asana? Was heißt das eigentlich? Und was bringt mir das?

आसन    =  āsana

Gesprochen ahsana, die Betonung liegt auf dem ersten A

Das Sanskrit Wort bedeutet wörtlich übersetzt Sitz. Ein Sitz ist die Verbindung zur Erde. Mit Erde ist nicht nur der Boden unter dir gemeint, sondern auch alle was sich auf dem Boden befindet, alle Wesen, Tiere, Pflanzen etc.

Es beschreibt im Yoga die Körperhaltungen, die wir während einer Stunde einnehmen.

Patanjali sagt in dem Yoga Sutra, dass unser Asana, unser Sitz oder unsere Verbindung zur Erde sthira (stabil) und sukham (leicht, freudig) sein soll. Damit meint er nicht nur unseren Körper, sondern auch unseren Geist.

स्थिरसुखमासनम्

sthira-sukham āsanam

Yoga Sutra 2.46

Die Verbindung zur Erde sollte beständig und voller Freude sein*.

*Übersetzung aus dem Jivamukti Chant Book

Unsere Beziehung zur Erde sollte für beide Seiten vorteilhaft sein, sie sollte für uns genau wie für alle anderen gleich gut sein.

Ist Yoga Asana üben denn dann jetzt etwas Spirituelles oder eine rein körperliche Praxis?

Wir benötigen natürlich erst einmal unseren Körper um Yoga zu üben. Dein Körper wird auf Dauer auch von der Asana Praxis profitieren. Die Muskeln werden gestärkt, die Körperhaltung und die Fitness verbessert.

Erst unsere Absicht/Intention, mit der wir die Asana Praxis begehen, macht den Unterschied. Die Gedanken sind unsere stärkste Kraft, um unsere Wahrnehmung anderen und uns selbst gegenüber zu verändern.

Alles was wir denken, sagen und tun, bringt uns in Kontakt mit anderen Menschen, Tieren, Bäumen, Pflanzen und der gesamten Umwelt. Auch das Verhältnis zu uns selbst wird von unseren Beziehungen zu anderen beeinflusst.

Was immer wir uns für uns selbst wünschen sollten wir auch anderen ermöglichen. Andere so zu behandeln wie wir behandelt werden wollen ist der Weg für alle Seiten vorteilhafte Beziehungen aufzubauen.

Wenn du während der Asana Praxis, vor allem auch in herausfordernderen Haltungen, eine positive innere Einstellung aufrechterhältst, kannst du beginnen, dich mit deinem physischen, energetischen, emotionalen, intellektuellen und auch deinem spirituellen Selbst zu verbinden. Und diese Verbindung wird dich zu mehr Ruhe, Erdung, Leichtigkeit und Zufriedenheit führen. Bei regelmäßigem Üben, über einen längeren Zeitraum, wirst du weniger Stress, Angst, Ruhelosigkeit und Sorgen erfahren.

Wie kann so etwas denn aussehen?

Du kannst zum Beispiel, bevor du mit deiner Asana-Praxis beginnst die Hände vor deinem Herzen in Gebetshaltung zusammennehmen, die Augen schließen, bewusst ein- und ausatmen und für dich eine Absicht/Intention fassen.

Diese könnte so aussehen:

  • Durch diese Praxis möchte ich physische und emotionale Einschränkungen, die ich in meinem Körper festhalte, loslassen
  • Möge diese Praxis mir helfen …
    • …mich von Wut, Angst und Eifersucht zu lösen, damit ich mit anderen, und dadurch auch mit mir selbst, liebevoller, herzlicher und nachsichtiger sein kann
    • …weniger Leid gegenüber anderen Lebewesen zu erzeugen
    • …das Leben anderer zu verbessern
    • …meine Wahrnehmung mir und anderen gegenüber positiv zu verändern, damit ich mir und anderen gegenüber nicht so hart urteile
  • Diese Praxis widme ich heute …., um demjenigen in einer schweren Zeit viel Kraft und Zuversicht zu schicken
Heike sitzend mit Hände in Gebetshaltung vor dem Herzen als Asana

Während der Asanapraxis rufe dir deine Intention immer wieder zurück in deine Wahrnehmung, auch in Asanas in denen du mit dir zu kämpfen hast. Verbinde dich auch immer wieder bewusst mit der Erde. Das kannst du zum Beispiel sehr gut in der Berghaltung, indem du ganz bewusst deine Füße auf dem Boden spürst oder im herabschauenden Hund, indem du deine Hände und Füße fühlst die gleichmäßig in den Boden drücken. Auch in der Kindeshaltung kannst du ganz bewusst einmal den Kontakt deiner Stirn mit dem Boden spüren. Diese kleinen, bewussten Momente haben gleichzeitig den Effekt, dass sie dich im Hier und Jetzt ankommen bzw. zurückkommen lassen und dich auch beruhigen.

Okay – jetzt weiß ich was Asana für mich bedeutet! Und jetzt?

In meinen Yogastunden nehmen wir uns zu Beginn immer Zeit eine Intention für die Praxis zu setzten und diese dann mit in die Stunden zu nehmen. Auch nehmen wir immer wieder bewusst die Verbindung zur Erde wahr.

Wenn Du Lust hast, komm doch einfach mal dazu!

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Als zertifizierte Jivamukti-Yogalehrerin, Achtsamkeits- und Meditationstrainerin helfe ich dir durch Yoga, Meditation und Entspannungstechniken deine innere Ruhe zurückzugewinnen und deinen stressigen Alltag gelassener anzugehen.

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